Transparenz – nicht nur für das Spendervertrauen

Offenheit und Transparenz sind gängige Forderungen an Nonprofit-Organisationen. Dies wird meist damit begründet, dass sie der Öffentlichkeit und insbesondere Spendern und Fördermittelgebern Rechenschaft schuldig sind. Viele Organisationen haben sich der von Transparency International initiierten Initiative Transparente Zivilgesellschaft angeschlossen und verpflichten sich damit, leicht zugänglich auf ihrer Informationen wie Satzung, Finanz- und Tätigkeitsbericht etc. zu veröffentlichen.

Das ist sicher ein sinnvoller erster Schritt, ich frage mich allerdings, ob es damit getan sein muss in Sachen Transparenz. Wieder einmal lohnt sich ein Blick über den großen Teich, denn in den USA stellen sich Nonprofit-Organisationen dem Thema nochmal ganz anders. Hierzulande gewähren Organisationen oft nur widerstrebend Einblick in ihre Arbeit, weil sie sich dazu in der Pflicht sehen. Allzu viel Transparenz möchte man dann oft doch nicht wagen, denn der offene Umgang auch mit schwierigen Themen ja die Gunst der Geldgeber kosten könnte.

In der Debatte, die z.B. in der September-Ausgabe von NTEN Change geführt wird, wird einen wesentlichen Schritt weiter gedacht: Die Arbeit von Nonprofit-Organisationen wird nicht nur ein Stück vertrauenswürdiger, sondern auch erfolgreicher und effektiver, wenn Transparenz zu einem Teil der Organisationskultur wird!

Das geht allerdings deutlich über die Selbstverpflichtung im Rahmen der Initiative Transparente Zivilgesellschaft hinaus. NTEN Change zeigt u.a., wie im Rahmen von Open Data der Wert der eigenen Arbeitsergebnisse geteilt und so vermehrt werden kann und warum Transparenz „zu Hause beginnt“. Dringende Leseempfehlung!

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Über den Autor

Martin Peth
Gründer und Gesellschafter bei SYSTOPIA