CiviCRM - Drupal, joomla oder Wordpress?

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Wer CiviCRM installieren und nutzen möchte muss sich entscheiden, welches Content Management System (CMS) als Basis dienen soll. Zur Auswahl stehen die drei Open Source Plattformen Drupal, joomla und Wordpress. Grund genug uns einmal mit ein paar grundlegenden Fragen zum Thema CiviCRM <--> CMS zu befassen.

Verknüpfung von CMS und CiviCRM

  • Während die CiviCRM Kernfunktionen immer gleich sind, übernimmt das CMS bspw. die Benutzerverwaltung, d.h. auch das Rollen- und Rechtesystem. Dadurch hat es auch maßgeblichen Einfluss auf die Sicherheit der Installation.
  • Wenn auf dem CMS, auf dem CiviCRM betrieben wird, gleichzeitig auch die Webseite der Organisation läuft, bestimmt das CMS natürlich maßgeblich deren Funktionen und Erscheinungsbild - das gilt auch für CiviCRM Formulare wie Online-Anmeldungen und Spendenseiten. Auch wenn es einen persönlich Bereich mit vorherigem Login gibt (bspw. die "Kontaktübersicht"), wird das Aussehen durch das CMS (mit-)bestimmt.
  • Weiterhin gibt es einige CiviCRM-Extensions, die nur mit bestimmten CMS funktionieren. Das CiviCRM-Extension Verzeichnis listet 32 Drupal-spezifische, 2 joomla-spezifische und drei Wordpress-spezifische Erweiterungen.
  • Teilweise gibt es Erweiterungen der CMS, die mit CiviCRM interagieren - die prominentesten Vertreter sind Drupal Views & Webform

Relevante Entscheidungskriterien

Hinsichtlich der Sicherheit der drei CMS gibt es unterschiedliche Meinungen und Untersuchungen. Einen Einstieg bietet bspw. dieser Artikel von Mike Johnston. Natürlich sind diese Untersuchungen nicht universal oder abschließend - aus unserer Sicht gibt es bei keinem System allgemeine Sicherheitsvorteile oder -risiken.

Alle CMS haben bestimmte Vor- und Nachteile, hinsichtlich von Funktionen, Bedienbarkeit und Erweiterbarkeit. So wird Drupal bspw. dank der enormen Anpassbarkeit geschätzt aber auch "gefürchtet", da es weniger Funktionen "out of the box" bietet und nicht so intuitiv bedienbar ist. Hierzu gibt es bereits eine Vielzahl von Artikeln und Vergleichen, bspw. auf websitesetup.org, auf opensource.com, oder auf rackspace.com. Suche ich also ein neues CMS für meine Webseite hilft nur, die Anforderungen möglichst sauber auszuarbeiten und mich dann mit der Materie zu beschäftigen.

Mit Views und Webforms gibt es zwei Module, die eine umfassende Integration von CiviCRM und Drupal bieten. Über Drupal Views haben wir in diesem Blogpost schon einmal geschrieben. Die Funktionen von Webform sind zumindest auf Englisch hier sehr gut dokumentiert. Falls einer der beiden Funktionsbereiche für das eigene Nutzungsszenario relevant sein sollte, bringt Drupal meist einen nicht zu unterschätzenden Vorteil mit sich.

Schließlich zählt auch noch die Expertise und Erfahrung, die man selbst oder ein Partner ggf. mit einem der CMS hat. Betreue ich meine Installation selbst und ist meine Administratorin eine joomla-Expertin, spricht natürlich einiges dafür. Bietet mein bewährter IT-Partner nur Betreuung für ein CMS an, ist dies möglicherweise ausschlaggebend. So gibt es in Deutschland für CiviCRM managed hosting Angebote unseres Wissens nach nur in Verbindung mit Drupal.

Fazit

Möchte ich meine Webseite im selben CMS wie CiviCRM betreiben, werden (und sollten) in vielen Fällen deren Anforderungen ausschlaggebend für die Wahl von Drupal, joomla oder Wordpress sein. Auch wenn ich selbst oder einer meiner Partner bereits tiefe Kenntnisse vo einem der Systeme hat, macht es oft Sinn, sich danach zu richten.

Wenn es zunächst keine schwerwiegenden Gründe für oder gegen eines der CMS gibt, empfehlen wir die Nutzung von Drupal. Mit Views, Webforms und einer größeren Verfügbarkeit von CMS-spezifischen CiviCRM-Extensions bietet es dir größte Flexibilität. Schließlich ist es auch das am häufigsten mit CiviCRM genutzte und somit auch am Besten erprobte System.

Update September 2015

Diese Frage auf Stackexchange beschäftigt sich mit demselben Them und bietet vielleicht noch ein paar ergänzende Informationen.

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